Angriffe über Kollaborationsplattformen (Teams, Slack, Zoom) → Die neue Phishing-Front.

Teams, Slack und Zoom: Die neue Front für Phishing-Angriffe
Unternehmen verwenden Kollaborationsplattformen wie Microsoft Teams, Slack oder Zoom, um Remote-Teams effizient zu steuern, interne Meetings zu vereinfachen oder Dokumente zentralisiert auszutauschen. Doch genau hier setzen Cyberkriminelle aktuell an: Sie missbrauchen das Vertrauen der Nutzer in diese Plattformen für hochgradig wirksame Phishing-Attacken. Gefälschte Nutzerkonten, manipulierte Nachrichten oder fingierte Meeting-Einladungen – die Bedrohungen sind vielfältig und schwer zu erkennen. Was Unternehmen jetzt brauchen, sind gezielte Schutzmaßnahmen und sensibilisierte Mitarbeitende, um dieser neuen Form von Cyberangriffen entschlossen entgegenzutreten.
Neue Angriffsvektoren in Microsoft Teams: Phishing direkt im Chat
Microsoft Teams wird immer häufiger für gezielte Phishing-Attacken genutzt. Cyberkriminelle erstellen dazu täuschend echt wirkende Benutzerkonten und infiltrieren Unternehmenskanäle. Der Angriff erfolgt häufig direkt per Chat-Nachricht, in der sich der Angreifer etwa als Mitglied des internen IT-Supports ausgibt. Mitarbeitende erhalten dann vermeintlich dringende Anweisungen, zum Beispiel Links zum Download einer neuen Sicherheitssoftware oder Einladungen zu angeblichen Update-Meetings. Dahinter verbergen sich allerdings betrügerische Webseiten oder gefährliche Remote-Tools, mit denen Cyberkriminelle Zugriff auf sensible Unternehmensdaten erlangen. Die größte Gefahr liegt dabei im vermeintlich sicheren Umfeld: Mitarbeitende erwarten in Teams keine Angriffe und reagieren entsprechend unvorsichtig. Unternehmen müssen deshalb die Aufmerksamkeit ihrer Mitarbeitenden gezielt auf solche Angriffe lenken und klare Prozesse etablieren, die sicherstellen, dass sämtliche Support-Anfragen über verifizierte Kanäle erfolgen und externe Kommunikation kritisch geprüft wird. Nur so lässt sich verhindern, dass Phishing-Angriffe über Teams Erfolg haben.
Slack: Der unterschätzte Kanal für gezielte Phishing-Attacken
Slack wird von Unternehmen bevorzugt, um interne Kommunikation und Teamarbeit besonders schlank zu gestalten. Gerade diese Offenheit und der schnelle Austausch machen die Plattform für Cyberkriminelle besonders attraktiv. Angreifer missbrauchen gefälschte Slack-Profile oder automatisierte Bots, um glaubwürdige Nachrichten direkt in vertrauliche Kanäle zu senden. Beispielsweise erhalten Mitarbeitende Links zu vermeintlichen Dokumenten oder dringenden Updates, die jedoch auf täuschend echte Phishing-Seiten führen. Dort werden sensible Zugangsdaten abgefragt, die Cyberkriminellen Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk ermöglichen. Besonders tückisch dabei: Anders als bei klassischen E-Mail-Attacken erwarten Mitarbeitende in Slack keine betrügerischen Nachrichten und vertrauen den geteilten Inhalten oftmals blind. Unternehmen müssen deshalb dringend Sicherheitsrichtlinien etablieren, die den Umgang mit Links und Anhängen auf Slack klar regeln. Ergänzend sollten Mitarbeitende regelmäßig durch realistische Awareness-Schulungen trainiert werden, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und verdächtige Nachrichten direkt melden zu können.
Zoom: Gefälschte Einladungen als neuer Phishing-Kanal
Auch Zoom steht zunehmend im Fokus gezielter Phishing-Angriffe. Cyberkriminelle verschicken massenhaft gefälschte Einladungen zu vermeintlichen Meetings, Webinaren oder virtuellen Events. Diese Einladungen wirken äußerst überzeugend und nutzen häufig das vertraute Layout von Zoom, um die Empfänger in die Falle zu locken. Klickt ein Mitarbeitender auf den mitgeschickten Link, landet er auf einer täuschend echten, jedoch manipulierten Anmeldeseite, die dazu dient, Zugangsdaten zu stehlen. Besonders kritisch dabei: Mitarbeitende erwarten Zoom-Einladungen oft von externen Kontakten und prüfen deren Echtheit daher selten genauer. Zudem nutzen Angreifer häufig Betreffzeilen mit vermeintlich wichtigen oder dringenden Themen, um die Nutzer zusätzlich unter Druck zu setzen. Unternehmen müssen daher klare Regeln zum Umgang mit externen Einladungen etablieren, Mitarbeitende regelmäßig schulen und deutlich machen, dass Zugänge zu Zoom und anderen Plattformen niemals über unaufgefordert zugesandte Links erfolgen dürfen. Nur durch diese Maßnahmen lässt sich das Risiko wirksam reduzieren.
Warum Phishing über Kollaborationsplattformen überhaupt so erfolgreich ist
Angriffe über Plattformen wie Teams, Slack oder Zoom sind besonders wirksam, da Mitarbeitende diesen Kommunikationskanälen deutlich stärker vertrauen als klassischen E-Mails. Kollaborationsplattformen werden als geschlossene, geschützte Räume wahrgenommen, in denen Nachrichten aus vermeintlich bekannten und verifizierten Quellen stammen. Dieses Sicherheitsgefühl führt dazu, dass Mitarbeitende ihre natürliche Skepsis verlieren und auch unerwartete Anfragen oder Links bedenkenlos anklicken. Hinzu kommt die unmittelbare Interaktion: Cyberkriminelle kommunizieren hier oft direkt mit ihren Opfern, was die Glaubwürdigkeit und Dringlichkeit ihrer Anfragen erhöht. Anders als bei E-Mails, die häufig durch Sicherheitsfilter abgefangen werden, gelangen Phishing-Nachrichten auf Kollaborationsplattformen meist ungehindert ans Ziel. Unternehmen müssen diese neue Bedrohung ernst nehmen und ihre Sicherheitsstrategie entsprechend erweitern. Neben technischen Schutzmaßnahmen ist vor allem die Sensibilisierung der Mitarbeitenden entscheidend, um kritisches Bewusstsein und Misstrauen gegenüber unerwarteten Nachrichten auf diesen Plattformen konsequent zu stärken.
Technische Schutzmaßnahmen für die sichere Verwendung der Plattformen
Um Kollaborationsplattformen technisch wirksam abzusichern, müssen Unternehmen mehrere Schutzebenen kombinieren. Zentrale Grundlage bildet dabei die verbindliche Implementierung einer Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA). MFA schützt zuverlässig vor missbräuchlichem Zugriff auf Unternehmenssysteme – selbst wenn Zugangsdaten kompromittiert wurden. Zudem empfiehlt sich eine restriktive Verwaltung externer Kommunikation: Indem die Interaktion mit externen Kontakten technisch begrenzt oder über Freigabeprozesse gesteuert wird, lässt sich die Angriffsfläche deutlich reduzieren. Wichtig sind außerdem Sicherheitslösungen, die speziell für Kollaborationsplattformen entwickelt wurden. Diese überwachen die Plattformen kontinuierlich, analysieren den Datenverkehr in Echtzeit und erkennen Auffälligkeiten oder ungewöhnliches Verhalten frühzeitig. Im Falle einer Bedrohung greifen automatisierte Abwehrmechanismen sofort ein und blockieren verdächtige Aktivitäten.
Starke E-Mail-Sicherheit mit Julia MailOffice von Allgeier CyRis
Ein zusätzlicher Baustein für eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie ist die Absicherung der klassischen E-Mail-Kommunikation – denn viele Angriffe auf Kollaborationsplattformen beginnen nach wie vor mit einem simplen, gut getarnten E-Mail-Link. Hier setzt *Julia MailOffice* von Allgeier CyRis an: Die Lösung schützt die gesamte elektronische Kommunikation durch modulare Verschlüsselung, digitale Signaturen, sichere Dateiübertragung und die nahtlose Integration in bestehende IT-Strukturen – lokal oder als SaaS. Besonders im Kontext moderner Phishing-Formen wie Quishing (QR-Code-Phishing) oder CEO-Fraud per E-Mail schafft Julia eine zentrale Sicherheitsbarriere. Durch automatisierte Prüfmechanismen und klare Kommunikationsregeln wird verhindert, dass manipulierte Inhalte ungeprüft bei den Mitarbeitenden ankommen. Mit dem integrierten Outlook-Add-In bleibt der Komfort erhalten – bei gleichzeitig maximaler Kontrolle über sensible Datenflüsse. Unternehmen, die auf Julia setzen, reduzieren die Angriffsfläche deutlich und erfüllen gleichzeitig regulatorische Anforderungen an Datenschutz, Integrität und Nachvollziehbarkeit der Kommunikation.
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