Brute-Force-Angriffe erkennen und verhindern – So schützen Sie Ihre Unternehmens-IT
Brute-Force-Angriffe gehören zu den ältesten, aber auch nach wie vor effektivsten…

Methoden, mit denen Cyberkriminelle an Zugangsdaten gelangen. Trotz ihrer Einfachheit sind sie oft erfolgreich – besonders, wenn Unternehmen nicht ausreichend vorbereitet sind. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Brute-Force-Angriffe funktionieren, welche Varianten es gibt, welche Schäden sie verursachen können – und mit welchen Maßnahmen Sie sich effektiv schützen.
Was ist ein Brute-Force-Angriff?
Bei einem Brute-Force-Angriff (wörtlich: „Rohe-Gewalt-Angriff“) versuchen Angreifer, ein Passwort oder einen Zugangscode durch automatisiertes Ausprobieren sämtlicher möglicher Kombinationen zu knacken. Je schwächer das Passwort, desto schneller gelingt der Zugriff.
Mit leistungsfähiger Hardware und spezialisierter Software können Milliarden von Kombinationen in kurzer Zeit durchprobiert werden. In vielen Fällen dauert ein erfolgreicher Angriff nur Sekunden – besonders, wenn Passwörter wie „123456“ oder „Passwort“ verwendet werden.
Fünf verbreitete Methoden bei Brute-Force-Angriffen
- Einfache Brute-Force-Angriffe: Hierbei testen Angreifer systematisch alle möglichen Zeichenkombinationen. Kurze und simple Passwörter sind besonders gefährdet. Selbst ohne fortschrittliche Technik sind viele Zugänge innerhalb kürzester Zeit kompromittiert.
- Wörterbuch-Attacken: Diese Methode nutzt Listen gängiger Wörter oder Passwörter. Besonders anfällig sind Nutzer, die ein einzelnes, „intuitives“ Wort als Passwort verwenden – z. B. Haustiernamen, Lieblingsorte oder einfache Begriffe wie „Sommer2024“.
- Hybride Angriffe: Hier kombinieren Cyberkriminelle bekannte Wörter mit Zahlen oder Sonderzeichen, z. B. „Sommer2024!“. Solche scheinbar sicheren Passwörter stehen oft in geleakten Datenbanken und sind damit ebenfalls leicht zu knacken.
- Umgekehrte Brute-Force-Attacken: Bei dieser Technik beginnen Angreifer mit einem häufig genutzten Passwort und testen es systematisch mit unterschiedlichen Benutzernamen – etwa aus öffentlich einsehbaren Mitarbeiterverzeichnissen.
- Credential Stuffing: Basierend auf bereits gestohlenen Zugangsdaten aus früheren Datenlecks versuchen Angreifer, sich auf anderen Plattformen einzuloggen. Das funktioniert, weil viele Nutzer ein und dasselbe Passwort für mehrere Dienste verwenden.
Wofür nutzen Cyberkriminelle Brute-Force-Angriffe?
- Zugang zu sensiblen Daten: Einmal im System, können Angreifer vertrauliche Informationen wie Geschäftsgeheimnisse, Finanzdaten oder Kundendaten extrahieren und missbrauchen.
- Malware-Verbreitung: Hacker nutzen kompromittierte Zugänge, um Schadsoftware zu platzieren – vom Keylogger bis zur Ransomware. Ziel: Spionage, Erpressung oder die Ausbreitung auf weitere Systeme.
- Missbrauch von Benutzerkonten: So wie beim Angriff auf den Online-Händler Thalia im Jahr 2022. Dabei wurden über Stunden hinweg Zugangsdaten getestet. Zwar wurden keine Bestellungen über gehackte Konten getätigt, der Vorfall zeigt jedoch die potenzielle Bedrohungslage.
- Spam-Versand oder Phishing: Gehackte Konten dienen häufig als Plattform für Spam-Mails oder um Nutzer auf manipulierte Webseiten umzuleiten – etwa für Kreditkartenbetrug oder Identitätsdiebstahl.

So schützen Sie Ihr Unternehmen vor Brute-Force-Angriffen
Viele Schutzmaßnahmen sind schnell umsetzbar und erzielen eine große Wirkung. Hier sind die wichtigsten Strategien:
- Sichere Passwortrichtlinien etablieren: Führen Sie verbindliche Regeln für Passwortlängen, Komplexität und Regelmäßigkeit des Wechsels ein. Verbieten Sie einfache oder mehrfach verwendete Passwörter.
- Multi-Faktor-Authentifizierung aktivieren: MFA stellt eine zusätzliche Sicherheitsebene dar. Selbst wenn ein Passwort kompromittiert wurde, bleibt der Zugang ohne den zweiten Faktor (z. B. Einmalcode per App) gesperrt.
- Passwort-Manager einsetzen: Zentrale Tools helfen Mitarbeitern, starke Passwörter zu generieren und sicher zu verwalten. Gleichzeitig sinkt die Gefahr, dass Passwörter in unsicheren Dokumenten gespeichert werden.
- Login-Versuche begrenzen: Sperren Sie Accounts nach einer festgelegten Anzahl fehlgeschlagener Anmeldungen. Diese Maßnahme unterbricht automatisierte Angriffsversuche und signalisiert möglichen Missbrauch.
Frühzeitige Angriffserkennung mit Allgeier CyRis
Brute-Force-Angriffe erkennen, bevor Schaden entsteht – genau das leistet der Active Cyber Defense Service von Allgeier CyRis. Unser Team überwacht Ihr Netzwerk rund um die Uhr, identifiziert verdächtige Muster frühzeitig und reagiert unmittelbar auf Bedrohungen.
Die Lösung basiert auf kontinuierlichem Threat Hunting, proaktiver Anomalie-Erkennung und bietet konkrete Handlungsempfehlungen im Ernstfall. Damit sind Sie nicht nur geschützt, sondern handlungsfähig – bevor es zu Ausfällen oder Datenverlust kommt.
Schritt-für-Schritt: So machen Sie Ihr Unternehmen sicherer
- Starke Passwortrichtlinien umsetzen und regelmäßig überprüfen
- MFA unternehmensweit verpflichtend einführen
- Passwort-Manager bereitstellen und schulen
- Automatische Account-Sperren nach mehreren Fehlversuchen einrichten
- Active Cyber Defense Service von Allgeier CyRis implementieren
- Mitarbeitende regelmäßig für IT-Sicherheit sensibilisieren
Fazit: Einfacher Schutz gegen einfache Angriffe
Brute-Force-Angriffe sind nicht hochintelligent – aber hochgefährlich, wenn grundlegende Schutzmechanismen fehlen. Gute Passwörter, zusätzliche Authentifizierungsstufen und eine aktive Angriffsfrüherkennung schützen Ihr Unternehmen zuverlässig.
Gerade für kleine und mittlere Unternehmen ist es entscheidend, frühzeitig zu handeln – bevor ein Angriff gelingt.
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