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Darknet-Marktplätze: Wo Cyberkriminelle handeln – und wie Unternehmen sich schützen können

09.05.2025 | Nelab Faroq
Lesezeit 6 Minuten: (1.226 Wörter)

Im sichtbaren Internet läuft das Tagesgeschäft – im Darknet der illegale Handel
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Zwischen Handel und Hackerangriff: Die verborgene Ökonomie im Darknet

Was früher auf geheimen Servern isolierter Hacker ablief, ist heute ein organisiertes, arbeitsteiliges Ökosystem. Auf Darknet-Marktplätzen werden Zugangsdaten, Malware, Exploits und ganze Angriffsketten gehandelt. Cybercrime-as-a-Service ist in dieser Schattenwelt längst Realität: Wer genug zahlt, bekommt fertige Phishing-Kits, Zero-Day-Exploits oder Zugang zu kompromittierten Unternehmensnetzwerken. Die Professionalität der Angebote erinnert an legale Online-Plattformen: Produktbeschreibungen, Kundenbewertungen und Support inklusive.

Unternehmen müssen sich mit dieser Realität auseinandersetzen. Die Frage lautet nicht mehr, ob sie im Fokus von Cyberkriminellen stehen – sondern wann. Denn Zugangsdaten, interne Dokumente oder kompromittierte Systeme landen schneller im Darknet, als vielen bewusst ist.

 

Was ist das Darknet eigentlich genau?

Das Darknet ist ein abgeschotteter Teil des Internets, der nicht über herkömmliche Suchmaschinen auffindbar ist und spezielle Software zur Nutzung erfordert – am bekanntesten ist der Tor-Browser. Im Gegensatz zum sogenannten Clearnet, das öffentlich zugänglich ist, basiert das Darknet auf verschlüsselten, anonymen Verbindungen. Technisch gesehen handelt es sich um ein Overlay-Netzwerk, das über das bestehende Internet gelegt ist. Der Datenverkehr wird dabei über mehrere zufällig gewählte Knotenpunkte geleitet und mehrfach verschlüsselt, was eine Nachverfolgung der Nutzeridentität nahezu unmöglich macht.

Das Darknet an sich ist weder illegal noch kriminell. Es wurde ursprünglich zur Wahrung von Privatsphäre und Meinungsfreiheit entwickelt – etwa für Dissidenten in repressiven Regimen oder investigative Journalisten. Problematisch ist jedoch die intensive Nutzung durch Cyberkriminelle. In speziell gesicherten Foren und Marktplätzen werden dort Drogen, Waffen, gefälschte Pässe, Malware oder kompromittierte Zugangsdaten gehandelt. Besonders kritisch: Die Handelspartner bleiben anonym, Zahlungsströme erfolgen meist in Kryptowährungen wie Monero oder Bitcoin.

Für Unternehmen wird das Darknet vor allem dann relevant, wenn eigene Daten dort auftauchen – sei es durch Leaks, Angriffe oder Insiderhandel. Die Überwachung dieser „digitalen Schattenwelt“ ist daher fester Bestandteil moderner Cyberabwehrstrategien.

 

Was wird auf Darknet-Marktplätzen gehandelt?

Die Angebote reichen von gestohlenen Anmeldeinformationen über kompromittierte Endpoints bis hin zu kompletten Ransomware-Kampagnen. Besonders brisant: Der Handel mit Initial Access, also dem Erstzugang zu einem Unternehmensnetzwerk, boomt. Cyberkriminelle nutzen diesen Zugang, um weiterführende Angriffe – etwa mit Ransomware oder Wirtschaftsspionage – zu starten.

Beliebt sind auch Exploit-Kits, mit denen Sicherheitslücken in Software automatisiert ausgenutzt werden können. Ebenso gefragt: Zugangsdaten für VPNs, RDP-Schnittstellen und Admin-Konten – oft inklusive Standort, Unternehmensgröße und Branche. Das senkt die Einstiegshürde für weniger technisch versierte Täter und erhöht die Schlagkraft organisierter Gruppen.

Warum herkömmliche Schutzmaßnahmen nicht ausreichen

Klassische Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls, Endpoint-Schutz oder einmal jährlich durchgeführte Pentests greifen hier zu kurz. Die Angriffe, die über das Darknet vorbereitet werden, sind oft hoch spezialisiert und auf Tarnung ausgelegt. Sicherheitslücken, die heute noch unbekannt sind, werden dort bereits gehandelt – und morgen aktiv ausgenutzt. Unternehmen, die nur reaktiv agieren, laufen Gefahr, Entwicklungen zu verschlafen und Angriffen schutzlos ausgeliefert zu sein.

 

Active Cyber Defense (ACD) von Allgeier CyRis: Frühwarnsystem statt Schadensbegrenzung

Der Active Cyber Defense Service (ACD) von Allgeier CyRis bietet einen entscheidenden Gegenpol zur Schattenwirtschaft im Darknet: Statt sich auf Alarme im Nachhinein zu verlassen, analysiert ACD Unternehmensnetzwerke proaktiv und kontinuierlich auf verdächtige Aktivitäten. Die Besonderheit: Die Lösung funktioniert agentenlos auf Netzwerkebene und identifiziert auch bisher unbekannte Bedrohungen anhand von Anomalien im Datenverkehr – etwa Kommunikation mit Command-and-Control-Servern oder lateralem Bewegungsmuster im Netzwerk.

Wird eine potenzielle Kompromittierung erkannt, informieren die Analysten des ACD-Teams das Unternehmen unmittelbar und koordinieren die nächsten Schritte. So lassen sich Angriffe bereits im Entstehen aufspüren – bevor sie Schäden verursachen.

 

Vorteile eines aktiven Schutzes gegen Darknet-basierte Angriffe

  • Frühzeitige Erkennung von Angriffen: ACD erkennt verdächtige Muster, bevor ein Schadensereignis eintritt.
  • Rund-um-die-Uhr-Überwachung: Permanente Analyse durch ein spezialisiertes Expertenteam.
  • Keine Client-Installation nötig: Die Überwachung erfolgt auf Netzwerkebene – ideal für heterogene Infrastrukturen.
  • Schnelle Reaktion auf Incidents: Dank direkter Benachrichtigung und klarer Handlungsempfehlungen. 

ACD ist somit nicht nur ein technischer Schutzschild – sondern ein kontinuierlich arbeitender Partner gegen die Bedrohungen aus dem digitalen Untergrund.

 

 Der Kampf gegen das Unsichtbare beginnt mit Sichtbarkeit

Darknet-Marktplätze sind keine abstrakte Bedrohung, sondern ein reales Risiko für jede Organisation – unabhängig von Branche oder Unternehmensgröße. Wer sich davor schützen will, braucht eine aktive Verteidigungsstrategie. Der Active Cyber Defense Service von Allgeier CyRis bietet Unternehmen genau das: Frühwarnung statt Rückblick, Handlungsfähigkeit statt Schadensbegrenzung. In einer Zeit, in der Angriffe aus dem Verborgenen kommen, ist Sichtbarkeit der wichtigste Schutz. Sprechen Sie uns an und lassen Sie sich von unseren Experten umfassend, persönlich und unverbindlich beraten!