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Cyber-Bedrohungen & AngriffeSchutzmaßnahmen & Best Practices

Deutscher Batteriehersteller VARTA gehackt – Ein Weckruf für die IT-Sicherheit

04.04.2024 | Sebastian Rüter
Lesezeit: 3 Minuten (606 Wörter)

Cyberangriff auf VARTA: Ein Lehrstück für Unternehmenssicherheit…
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Im Februar 2024 wurde die VARTA AG Opfer eines gezielten Cyberangriffs, der die Produktion an allen fünf Standorten lahmlegte. Der Vorfall zeigt eindrucksvoll, wie angreifbar selbst etablierte Unternehmen sind – und dass auch hohe Sicherheitsstandards keinen vollständigen Schutz bieten. Cyberangriffe auf Unternehmen nehmen weltweit zu, und kein Unternehmen ist wirklich sicher. Besonders betroffen sind produzierende Unternehmen, da ein Ausfall der IT-Systeme direkt zu finanziellen Verlusten führt.
Die VARTA AG ist ein aktuelles Beispiel, das verdeutlicht, wie gravierend die Folgen eines Angriffs sein können.
Doch was lässt sich aus diesem Angriff lernen? Wie können Unternehmen ihre IT-Sicherheitsstrategien optimieren? Und welche Präventionsmaßnahmen sind entscheidend?

 

Was ist über den Angriff bekannt?

In der Nacht vom 11. auf den 12. Februar 2024 attackieren unbekannte Cyberkriminelle gezielt die IT-Systeme der VARTA AG. Um größere Schäden zu verhindern, mussten die IT-Verantwortlichen alle Systeme herunterfahren und vom Internet trennen. Dies führte zu einem sofortigen Produktionsstopp in Deutschland, Indonesien und Rumänien.

Mögliche Ursachen und Angriffsvektoren

Zwar gibt es bisher keine offizielle Bestätigung zur Angriffsmethode, doch Experten vermuten einen Ransomware-Angriff. Häufige Schwachstellen, die zu einem solchen Vorfall führen können, sind:

  • Unzureichende Zugangskontrollen: Fehlende Multi-Faktor-Authentifizierung erleichtert Angreifern den Zugriff.
  • Phishing-Angriffe: Mitarbeitende klicken auf manipulierte E-Mails und ermöglichen Angreifern Zugang.
  • Ungepatchte Software: Sicherheitslücken in veralteter Software bieten eine Angriffsfläche.
  • Unsichere IoT-Geräte: Viele Produktionsstätten nutzen vernetzte Geräte, die oft unzureichend gesichert sind. Cyberkriminelle können sich über Schwachstellen in IoT-Systemen Zugang zum Firmennetzwerk verschaffen.
  • Schlecht konfigurierte Cloud-Dienste: Immer mehr Unternehmen setzen auf Cloud-Lösungen, aber falsch konfigurierte Zugriffskontrollen oder schwache Passwörter erhöhen das Risiko von Datenlecks.

 

Die wirtschaftlichen Folgen eines Cyberangriffs

Die finanziellen und operativen Konsequenzen für VARTA sind erheblich:

  • Produktionsausfall: Wochenlange Stilllegung der Fertigung.
  • Umsatzeinbußen: Lieferverzögerungen und potenzielle Vertragsstrafen.
  • Reputationsverlust: Kunden und Investoren verlieren Vertrauen in die Sicherheitsmaßnahmen.

 

Zusätzlich zu den direkten finanziellen Verlusten sind auch langfristige Schäden möglich. Cyberangriffe können dazu führen, dass Unternehmen regulatorische Strafen zahlen müssen, insbesondere wenn Kundendaten betroffen sind. Zudem kann es Monate dauern, bis das Vertrauen von Geschäftspartnern und Investoren wiederhergestellt ist. Diese Auswirkungen verdeutlichen, wie wichtig es ist, proaktiv in Cybersicherheit zu investieren.

 

 

Wie sich Unternehmen effektiv schützen können

Um sich gegen ähnliche Angriffe zu wappnen, sollten Unternehmen folgende Maßnahmen ergreifen:

  • IT-Sicherheitsstrategie aktualisieren: Regelmäßige Sicherheitsanalysen und Penetrationstests identifizieren Schwachstellen, bevor sie ausgenutzt werden können.
  • Zero-Trust-Ansatz implementieren: Zugriffe sollten nach dem Prinzip „Vertraue niemandem“ gewährt werden, sodass jeder Zugriff überprüft und validiert wird.
  • Mitarbeiterschulungen intensivieren: Social Engineering ist eine der größten Gefahren. Awareness-Programme wie Layer8 von Allgeier CyRis helfen,
  • Phishing- und Insider-Bedrohungen zu minimieren.
  • Incident-Response-Plan erstellen: Ein klar definierter Notfallplan stellt sicher, dass alle Beteiligten im Ernstfall wissen, welche Schritte einzuleiten sind.

 

Unsere Sicherheitslösung mit dem Active Cyber Defense Service:

Ein proaktiver Schutz vor Cyberangriffen ist essenziell. Der Active Cyber Defense Service von Allgeier CyRis bietet eine kontinuierliche Bedrohungserkennung, Echtzeit-Reaktionsfähigkeit und Abwehrmaßnahmen, bevor ein Angriff eskaliert.

 

Checkliste: Sind Sie ausreichend geschützt?

  • Haben Sie eine aktuelle IT-Sicherheitsstrategie?
  • Sind Ihre Mitarbeitenden regelmäßig geschult?
  • Nutzen Sie Multi-Faktor-Authentifizierung für alle kritischen Systeme?
  • Werden alle Systeme und Softwarelösungen regelmäßig aktualisiert?
  • Gibt es einen Notfallplan für Cyberangriffe?

 

Falls Sie eine oder mehrere Fragen mit „Nein“ beantworten, ist es an der Zeit, Ihre Cybersecurity-Strategie zu optimieren – unser Active Cyber Defense Service bietet Ihnen dabei umfassenden Schutz.

Fazit: Handeln, bevor es zu spät ist

Der Fall VARTA zeigt, dass kein Unternehmen vor Cyberangriffen sicher ist. Entscheidend ist eine Kombination aus technischen Schutzmaßnahmen, geschulten Mitarbeitenden und einem klar definierten Notfallplan.

Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch rund um unsere Möglichkeiten zur Entwicklung eines individuellen Cyber Emergency Plans und zur Absicherung Ihres Unternehmens durch unseren Active Cyber Defense Service. Nehmen Sie am besten heute noch Kontakt mit unseren Cybersecurity-Experten auf!