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Regulierungen & ComplianceSchutzmaßnahmen & Best Practices

Die 10 wichtigsten Cybersicherheits-Zertifizierungen für IT-Verantwortliche

08.03.2022 | Tina Siering
Lesezeit: 5 Minuten (1.120 Wörter)

Cybersicherheits-Zertifizierungen sind heute weit mehr als ein netter Zusatz im Lebenslauf.

Sie sind ein wesentlicher Nachweis für Fachkenntnisse, Praxiswissen und strategisches Verständnis im Bereich der IT-Sicherheit. Gerade Unternehmen in kritischen Infrastrukturen oder mit hohen Compliance-Anforderungen verlangen von ihren IT-Verantwortlichen fundierte Qualifikationen.
Doch welche Zertifikate lohnen sich wirklich – und wie finden IT-Entscheider das passende?

In diesem Beitrag geben wir einen praxisnahen Überblick über die weltweit wichtigsten Zertifizierungen im Bereich IT-Security, zeigen deren Relevanz auf und geben konkrete Handlungsempfehlungen zur Auswahl. Zusätzlich erhalten Sie eine Schritt-für-Schritt-Checkliste sowie einen Link zu einer Lösung, mit der Sie sich strategisch für Zertifizierungen und Audits aufstellen können.

Warum Cybersecurity-Zertifizierungen wichtig sind

Angesichts steigender Cyberbedrohungen – wie sie im aktuellen BSI-Lagebericht 2024 erneut betont werden – sind nachweisbare Sicherheitskompetenzen entscheidend. Viele Angreifer nutzen gezielt menschliche Schwächen, Konfigurationsfehler oder veraltetes Know-how aus. Mit aktuellen Zertifizierungen zeigen IT-Verantwortliche, dass sie über praxisrelevantes und aktuelles Wissen verfügen – auch in Hinblick auf neue Standards wie NIS-2 oder das IT-Sicherheitsgesetz 2.0.

 

Die Top 10 Cybersicherheits-Zertifizierungen 2025

  • Microsoft Technology Associate (MTA): Einsteigerfreundlich und ideal für die Spezialisierung auf IT-Infrastruktur, Datenbank- oder Entwicklerkompetenzen. Besonders geeignet für Berufseinsteiger oder Quereinsteiger in die IT Security.
  • Offensive Security Certified Professional (OSCP): Der Klassiker für angehende Penetration Tester. Sehr praxisnah und international hoch anerkannt. Wer OSCP besteht, hat echtes Hacking-Know-how bewiesen.
  • CompTIA Security+: Herstellerunabhängig und ideal für den Einstieg ins Thema Netzwerksicherheit, Bedrohungserkennung und Risikomanagement. Besonders sinnvoll für Systemadministratoren und IT-Supporter.
  • Certified Cloud Security Professional (CCSP): Für alle, die Cloud-Sicherheit strategisch angehen. Deckt Governance, Compliance, Architektur und Risikomanagement in der Cloud ab. Relevant für Cloud-Architekten und SaaS-Anbieter.
  • Systems Security Certified Practitioner (SSCP): Für Fachkräfte mit erster Berufserfahrung in der Sicherheitsadministration. Weist Kenntnisse in den Bereichen Zugriffskontrolle, Kryptografie und Sicherheitsarchitektur nach.
  • Certified Information Systems Security Professional (CISSP): Der Goldstandard für IT-Sicherheitsmanager und CISOs. Sehr umfangreich, aber international höchst angesehen. Besonders relevant für Governance- und Leadership-Rollen.
  • Cisco Certified Network Associate (CCNA): Der Einstieg in die Netzwerksicherheit mit Fokus auf Cisco-Systeme. Ideal für Netzwerkverantwortliche und Administratoren.
  • Cisco Certified Network Professional (CCNP): Der nächste Schritt nach CCNA. Vertiefte Kenntnisse in Routing, Switching, Wireless und Netzwerkautomatisierung. Wertvoll für Unternehmen mit komplexen Netzwerkinfrastrukturen.
  • Certified Ethical Hacker (CEH): Die CEH-Zertifizierung ist ein Muss für alle, die sich mit Penetration Testing, Schwachstellenscans und realistischen Angriffssimulationen befassen.
  • Certified in Risk and Information Systems Control (CRISC): Für alle, die sich mit strategischem Risikomanagement, interner Kontrolle und Governance befassen. Besonders wertvoll für Schnittstellenfunktionen zwischen IT und Management.

 

Praxisbeispiel: Wie ein Mittelständler durch CEH und CISSP sein Security-Level erhöhte

Ein Logistikunternehmen aus Süddeutschland führte 2024 ein umfassendes Red Teaming mit Allgeier CyRis durch. Dabei zeigten sich gravierende Schwächen in der Endpoint Security und mangelnde Awareness im Team.
Nach gezielten Schulungen und der Zertifizierung zweier IT-Mitarbeiter zum CEH und eines IT-Leiters zum CISSP wurde nicht nur die Sicherheitsarchitektur deutlich verbessert – auch die IT-Risiko-Kommunikation in der Geschäftsleitung wurde gestärkt. Die darauffolgende Re-Zertifizierung im Rahmen eines Full Scope Audits verlief erfolgreich.

 

 

 

Schritt-für-Schritt: So finden Sie die passende Zertifizierung

  • Ziel definieren:
    Wollen Sie Ihre Karriere vorantreiben, eine Führungsrolle übernehmen oder Ihr Team strategisch weiterentwickeln?
  • Vorwissen prüfen:
    Welche Kenntnisse sind vorhanden? Für Einsteiger eignen sich MTA oder Security+, für Fortgeschrittene CISSP oder CCSP.
  • Branche und Unternehmensgröße berücksichtigen:
    Cloud Security ist für SaaS-Startups relevant, während KRITIS-Betreiber oft CISSP oder CRISC bevorzugen.
  • Praxisorientierung bewerten:
    Zertifikate wie OSCP oder CEH setzen auf praxisnahe Prüfungen mit realen Szenarien – besonders sinnvoll für Security Operations.
  • Relevanz am Arbeitsmarkt prüfen:
    Ein Blick in Jobportale zeigt schnell, welche Zertifizierungen aktuell besonders gefragt sind.

 

 

CyRis-Lösungstipp: Mit docSetMinder perfekt auf Zertifizierungen und Audits vorbereitet

Mit der Lösung docSetMinder von Allgeier CyRis unterstützen wir IT-Verantwortliche bei der systematischen Dokumentation und Steuerung von Sicherheitsmaßnahmen.

Egal ob ISO 27001, NIS-2 oder KRITIS – DocSetMinder ONE hilft Ihnen dabei:

  • Sicherheitsprozesse zu strukturieren
  • Nachweise für Audits sauber zu führen
  • Verantwortlichkeiten und Kontrollpflichten klar zu definieren
  • Compliance-Anforderungen effizient umzusetzen

 

So sind Sie ideal vorbereitet – auch auf anspruchsvolle Zertifizierungen wie CISSP oder CRISC.

 

Fazit: Investition in Wissen ist Schutz vor Cyberangriffen

Zertifizierungen sind keine Pflicht – aber eine enorme Chance. Sie machen Ihre IT-Abteilung zukunftssicher, stärken die Unternehmensresilienz und erhöhen die Sichtbarkeit von IT-Sicherheit im Unternehmen. Nutzen Sie sie strategisch – nicht als Selbstzweck, sondern als gezielten Schritt in Richtung Cyber-Resilienz.

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