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Gefahr durch Botnetze: Wie Sie Ihre IT vor Zombie-Rechnern schützen

28.07.2022 | Tina Siering
Lesezeit: 3 Minuten (545 Wörter)

Was sind Botnetze – und warum sind sie so gefährlich?
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Botnetze bestehen aus infizierten Geräten – sogenannten „Zombie-Rechnern“ – die von Cyberkriminellen fernsteuerbar gemacht wurden. Die Geräte verrichten dann – meist unbemerkt – Aufgaben wie Spam-Versand, Credential Theft oder DDoS-Angriffe. Selbst smarte Geräte im IoT sind gefährdet.

Während „gute“ Bots, wie Webcrawler von Suchmaschinen, automatisierte Aufgaben ausführen, werden bösartige Bots zur gezielten Cyberkriminalität genutzt.

Aufbau und Funktionsweise eines Botnetzes

So entsteht ein Botnetz

Ein Botnetz wird von Cyberkriminellen systematisch aufgebaut – oft über Monate hinweg. Spezialisten entwickeln Schwachstellen-Exploits, erstellen Malware und verteilen sie über verschiedene Kanäle:

  • E-Mail-Anhänge mit infizierter Software
  • Drive-by-Downloads über kompromittierte Webseiten
  • Schwachstellen in Betriebssystemen oder IoT-Geräten
  • Trojaner, die scheinbar harmlose Programme tarnen

Einmal installiert, kontaktiert der Bot den sogenannten Command-and-Control-Server (C&C-Server) und empfängt von dort Anweisungen.

Drei gängige Steuerungsmethoden

  • Zentralisiert: Klassische Struktur mit einem zentralen Server. Einfacher zu identifizieren – aber zunehmend unüblich.
  • Proxy-basierend: Zwischenrechner verschleiern den Ursprung der Befehle.
  • Peer-to-Peer: Hochresilient, da kein zentraler Knotenpunkt existiert – schwer zu stoppen.

Ein prominentes Beispiel: Emotet, ein seit 2014 aktives Botnetz, wurde zwischenzeitlich zerschlagen – tauchte aber mehrfach in verbesserter Form wieder auf. Es zählt zu den gefährlichsten Bedrohungen weltweit und dient als Plattform für weitere Malware wie TrickBot oder QakBot.

 

Aktuelle Bedrohungslage: Zahlen & Studien

Laut dem BSI-Lagebericht 2024 gehören Botnetze weiterhin zu den kritischsten Bedrohungen für Unternehmen in Deutschland. Im Schnitt bleibt ein infizierter Rechner über 6 Monate unentdeckt. Besonders perfide: Viele Botnetz-Betreiber verkaufen kompromittierte Systeme im Rahmen sogenannter Cybercrime-as-a-Service-Modelle.

Schutzmaßnahmen gegen Botnetze

IT-Sicherheit beginnt mit Awareness, endet aber nicht bei der Antivirensoftware. Entscheidend ist ein mehrstufiges Sicherheitskonzept:

Technische Maßnahmen

  • Betriebssysteme und Anwendungen regelmäßig patchen
  • Antiviren-Programme einsetzen und automatisiert aktualisieren
  • Firewalls und E-Mail-Gateways konfigurieren

Verhaltensprävention

  • Keine Anhänge unbekannter E-Mails öffnen
  • Nur Software aus vertrauenswürdigen Quellen installieren
  • Schulung der Mitarbeitenden im Umgang mit Phishing und Social Engineering

Früherkennung & Reaktion

  • Netzwerke kontinuierlich überwachen
  • Auffälligkeiten (z. B. Beaconing oder ungewöhnlicher Traffic) identifizieren
  • Sofortmaßnahmen bei verdächtigem Verhalten einleiten
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Praxisbeispiel: Angriff durch Botnetz rechtzeitig erkannt

Ein mittelständisches Produktionsunternehmen bemerkte über Wochen Performance-Einbrüche im Netzwerk. Durch den Einsatz des Active Cyber Defense Service von Allgeier CyRis konnte ein verstecktes Peer-to-Peer-Botnetz identifiziert werden, das gezielt sensible Daten abgriff. Die Bedrohung wurde neutralisiert, bevor erheblicher Schaden entstand.

Empfehlung: Managed Threat Detection mit Allgeier CyRis

Zur effektiven Erkennung und Abwehr von Botnetz-Aktivitäten bietet Allgeier CyRis den Active Cyber Defense Service (ACD) an – eine proaktive Managed Detection and Response-Lösung.

Ihre Vorteile:

  • 24/7 Threat Hunting durch CyRis-Experten
  • Frühzeitige Warnungen bei verdächtigem Netzwerkverhalten
  • Analyse von Beaconing-Mustern und C&C-Kommunikation
  • Handlungsanweisungen durch ein erfahrenes Incident-Response-Team

Checkliste: So schützen Sie Ihr Unternehmen vor Botnetzen

Prävention

  • Betriebssysteme & Software regelmäßig aktualisieren
  • E-Mails mit Anhängen kritisch prüfen
  • IoT-Geräte absichern & Firmware aktualisieren 

Früherkennung

  • Netzwerktraffic regelmäßig analysieren
  • Logs auf verdächtige Muster überprüfen
  • Anomalien dokumentieren und bewerten 

Reaktion

  • Infizierte Geräte isolieren
  • Externe Expertise zur Analyse hinzuziehen
  • Incident-Response-Plan aktivieren

Fazit: Früh handeln statt reagieren

Botnetze sind hochdynamische Angriffsplattformen, die Unternehmen teuer zu stehen kommen können. Je früher Sie eine Infektion erkennen, desto geringer der Schaden. Durch ganzheitliche Prävention, Mitarbeitersensibilisierung und proaktive Überwachung mit einem MDR-Dienst wie dem Active Cyber Defense Service erhöhen Sie Ihre Resilienz gegenüber modernen Bedrohungen signifikant.

Jetzt handeln: Kostenlose Erstberatung sichern!

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