Quishing: Wenn der QR-Code zum Einfallstor für Cyberangriffe wird
QR-Codes sind praktisch. Sie verbinden Printprodukte mit der digitalen Welt…

Quishing: Unsichtbare Gefahr im Quadrat
…analog mit mobil, Information mit Aktion – blitzschnell, berührungslos, effizient. Genau das macht sie so gefährlich. Denn was aussieht wie ein Link zur Speisekarte, zum sicheren Login oder zur Paketnachverfolgung, kann im Hintergrund eine präparierte Phishing-Seite öffnen, Malware ausliefern oder Zugangsdaten abgreifen. Diese neue Angriffstechnik nennt sich Quishing – eine Mischung aus „QR“ und „Phishing“. Und sie stellt Unternehmen vor eine ernste Herausforderung.
Die Taktik der Hacker ist perfide und wirkungsvoll: Angreifer betten schadhafte URLs in QR-Codes ein, versenden sie per E-Mail, drucken sie auf täuschend echte Dokumente oder platzieren sie sogar in öffentlichen Räumen. Der Scan mit dem Smartphone öffnet eine präparierte Seite – und das meist auf einem Gerät, das schlechter abgesichert ist als der Firmenrechner. Viele Unternehmen setzen auf E-Mail-Gateways, Webfilter und Endpoint-Schutz für Desktops – aber nicht für mobile Endgeräte. Das nutzen Angreifer gezielt aus.
Die Schwachstelle ist nicht die Technik – es ist der Mensch. Unter Zeitdruck oder aus Gewohnheit wird gescannt, geklickt, eingegeben. Kein Kontext, keine Kontrolle, kein Zweifel. Der QR-Code funktioniert wie ein psychologisches Tarnnetz: kryptisch, visuell abstrakt, scheinbar neutral. Dass sich dahinter ein gezielter Angriff auf Login-Daten, Dokumentenzugänge oder Finanzsysteme verbergen kann, erkennen viele erst, wenn es zu spät ist.
Die Angriffsmuster sind vielfältig. Beliebt sind fingierte E-Mails mit QR-Codes zur vermeintlichen Authentifizierung bei Microsoft 365 oder der angeblich schnellen Passwort-Rücksetzung. Auch fingierte Rechnungen, Paketbenachrichtigungen oder gefälschte WLAN-Zugänge mit QR-Codes kursieren im Unternehmensumfeld. In der Praxis reicht ein einziger erfolgreicher Scan, um Angreifern Tür und Tor zu öffnen – insbesondere dann, wenn MFA-Schutz nicht greift oder die Zielsysteme unzureichend segmentiert sind.
Warum QR-Codes bei Hackern so beliebt sind
Für Cyberkriminelle sind QR-Codes ein Traumwerkzeug. Sie vereinen Tarnung, Mobilität und Umgehung klassischer Schutzmechanismen – in einer einzigen Grafik. Im Gegensatz zu sichtbaren Links oder verdächtigen Dateianhängen lösen QR-Codes beim Empfänger selten Misstrauen aus. Die kodierte Struktur wirkt technisch, neutral und seriös. Hinzu kommt: QR-Codes funktionieren primär auf mobilen Endgeräten – also auf Geräten, die in vielen Unternehmen nicht durch zentrale Sicherheitssysteme wie Mail-Gateways, Sandboxing oder Proxy-Filter geschützt sind. Ein kurzer Scan mit dem Smartphone genügt, um die Kontrolle über den Zielnutzer zu erlangen – ohne dass die IT davon etwas mitbekommt.
Zudem sind QR-Codes extrem leicht zu manipulieren. Ein neuer Link im Code – und schon führt derselbe Ausdruck oder dieselbe PDF-Datei auf eine neue, kompromittierte Seite. Hacker können so Kampagnen dynamisch anpassen, ohne erneut Inhalte verschicken zu müssen. Auch die Platzierung ist denkbar einfach: QR-Codes lassen sich auf Rechnungen, Visitenkarten oder Paketetiketten drucken und gezielt im öffentlichen Raum verteilen. Die Kombination aus psychologischer Harmlosigkeit und technischer Flexibilität macht QR-Codes zu einem bevorzugten Werkzeug für moderne Phishing-Kampagnen.
Diese fünf Schutzmaßnahmen sollten Sie sofort umsetzen:
- Mitarbeitende regelmäßig mit realistischen Quishing-Simulationen schulen
- Mobile Endgeräte in die Sicherheitsarchitektur integrieren (MDM/MAM)
- Verbindliche Richtlinien für den Umgang mit QR-Codes definieren
- QR-Codes in E-Mails technisch scannen und verifizieren lassen
- Geschäftsprozesse mit sensiblen Daten niemals QR-gestützt initiieren
Ein isoliertes Awareness-Training reicht nicht. Was es braucht, ist eine Kombination aus technischem Schutz, klaren Sicherheitsrichtlinien und einer praxistauglichen Infrastruktur für verschlüsselte Kommunikation. Genau hier kommt „Julia MailOffice“ von Allgeier CyRis ins Spiel.
JULIA mailoffice: Sichere E-Mail-Kommunikation – modular, flexibel, DSGVO-konform
„JULIA mailoffice“ ist keine klassische Phishing-Erkennungslösung – sondern ein System zur durchgängigen Absicherung Ihrer elektronischen Kommunikation. Die Plattform kombiniert modulare Verschlüsselung, Signaturprüfungen und sicheren Dateiaustausch zu einer robusten Kommunikationsinfrastruktur, die sich nahtlos in bestehende Prozesse integriert – lokal oder als SaaS. Ob PDF-Verschlüsselung, Webmailer für externe Partner oder die Absicherung großer Dateitransfers: Julia schützt, was vertraulich bleiben muss. Die Lösung erfüllt aktuelle kryptografische Standards, unterstützt S/MIME-Zertifikate, ist mit Trustcentern wie D-Trust und SwissSign kompatibel und bietet ein praktisches Outlook-Add-In für die Anwenderfreundlichkeit im Alltag.
Gerade im Kontext von Quishing-Angriffen auf die E-Mail-Kommunikation kann JULIA mailoffice ein zentrales Risiko neutralisieren: das unkontrollierte Öffnen von manipulativen Inhalten. Denn wer auf eine inhaltlich und strukturell abgesicherte Kommunikation setzt, minimiert die Angriffsfläche deutlich – und erfüllt gleichzeitig regulatorische Anforderungen an Datenschutz und Integrität.
Quishing ist kein vorübergehender Trend – sondern neue, gefährliche Realität
Ein QR-Code wird selten als Sicherheitsrisiko gesehen. Dabei ist er genau das. Quishing-Angriffe sind schwer erkennbar, technisch raffiniert und psychologisch clever. Sie setzen genau dort an, wo der Schutz oft endet – beim privaten Mobilgerät, im Moment der Unachtsamkeit, unter dem Druck des Alltags.
Unternehmen, die ihre Kommunikationskanäle nicht ganzheitlich absichern, laufen Gefahr, übersehen zu werden – nicht von den Angreifern, sondern von der eigenen Sicherheitsstrategie. Wer sich vor Quishing schützen will, braucht mehr als ein paar Warnschilder im Intranet. Was zählt, ist eine Sicherheitsarchitektur, die mobile Realität, menschliches Verhalten und technische Schutzmechanismen in einem konsistenten System zusammenführt. Setzen auch Sie auf die modernen Sicherheitslösungen von Allgeier CyRis und schützen Sie Ihr Unternehmen schon heute vor den Gefahren von morgen!