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Cyber-Bedrohungen & AngriffeSchutzmaßnahmen & Best Practices

Warum APT-Angriffe auch 2025 noch erfolgreich sind – und wie Sie sich schützen können

10.10.2023 | Tina Siering
Lesezeit: 4 Minuten (894 Wörter)

Trotz wachsender Investitionen in die IT-Sicherheit bleiben…
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…Advanced Persistent Threats (APT) auch 2025 eine der gefährlichsten Bedrohungen für Unternehmen – insbesondere im industriellen Umfeld. Die Schäden durch Cyberangriffe in Deutschland beliefen sich laut Bitkom zuletzt auf über 203 Milliarden Euro jährlich – Tendenz steigend. APT-Angriffe sind zwar vergleichsweise selten, aber dafür gezielt, langfristig und hochprofessionell. Sie richten erheblichen finanziellen und reputativen Schaden an, schleusen sich unbemerkt in Netzwerke ein und haben es häufig auf Produktionssysteme und geistiges Eigentum abgesehen.

Was macht APT-Angriffe so gefährlich?

APT-Gruppen gehen nicht opportunistisch vor, sondern gezielt und langfristig. Ihr Ziel: unbemerkt Zugang zu sensiblen Daten und Systemen zu erlangen, ohne entdeckt zu werden – teilweise über Monate hinweg. Besonders häufig betroffen sind Unternehmen aus der Industrie, Energieversorgung und kritischen Infrastrukturen.

Ein Beispiel aus der Praxis:
Ein deutsches Maschinenbauunternehmen wurde Opfer eines APT-Angriffs, nachdem ein externer Dienstleister über eine schlecht abgesicherte Fernwartungssoftware Zugriff auf das interne OT-Netzwerk erhielt. Der Angreifer nutzte die Verbindung, um sich lateral im Netzwerk zu bewegen und sensible Konstruktionsdaten zu exfiltrieren. Der Angriff wurde erst Monate später durch einen Zufall entdeckt – da war der Schaden längst entstanden.

 

Häufige Schwachstellen bei APT-Angriffen

APT-Gruppen nutzen gezielt Schwächen in Infrastruktur und Prozessen aus – besonders dort, wo veraltete Technik auf menschliche Nachlässigkeit trifft. Die häufigsten Angriffsflächen im Überblick:

  • Unzureichend gesicherte Fernwartung: Temporär eingerichtete Zugänge über Tools wie TeamViewer oder AnyDesk bleiben oft aktiv – ein willkommenes Einfallstor, wenn kein Zero Trust-Prinzip greift.
  • Fehlende Netztrennung zwischen IT und OT: Ohne klare Abgrenzung zwischen Büro-IT und Produktionssystemen können Angreifer über kompromittierte IT-Systeme direkt in industrielle Steuerungen vordringen.
  • Veraltete oder schlecht gewartete OT-Systeme: Nicht aktualisierte Steuerungssysteme mit deaktivierten Sicherheitsfunktionen oder abgelaufenen Lizenzen bieten eine ideale Angriffsfläche – besonders, wenn Sicherheitsupdates aus Kostengründen verzögert werden.
  • Ungeschützte Endpunkte in OT-Umgebungen: Weil viele OT-Komponenten nicht mit dem Internet verbunden sind, gelten sie oft als „sicher“ – was fatale Folgen haben kann. Über USB-Sticks, Wechseldatenträger oder Phishing finden Angreifer trotzdem ihren Weg hinein.
  • Fehlkonfigurationen von Sicherheitstechnologien: Auch moderne Sicherheitslösungen sind angreifbar – etwa, wenn sie sensible Informationen preisgeben oder ihre Schutzfunktionen nicht korrekt konfiguriert sind.
  • Ungepatchte industrielle Kontrollsysteme: Aufwändige Update-Prozesse führen dazu, dass kritische Systeme über Monate hinweg ungepatcht bleiben. Laut BSI-Berichten sind genau diese Systeme besonders anfällig für gezielte Angriffe.

Was können Unternehmen tun? Konkrete Maßnahmen gegen APT-Angriffe

Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich auch hochentwickelte Angriffe abwehren oder zumindest rechtzeitig erkennen:

  • Einführung eines Zero Trust-Modells, bei dem jede Verbindung überprüft und autorisiert wird
  • Netztrennung zwischen IT und OT, inklusive Firewalls und Segmentierung
  • Regelmäßige Sicherheitsaudits in IT- und OT-Bereichen
  • Schulung von Mitarbeitenden im Umgang mit Social Engineering und Cybergefahren
  • Einsatz moderner Lösungen zur Angriffserkennung, etwa durch Managed Detection & Response (MDR) 

 

Praxislösung: Active Cyber Defense Service von Allgeier CyRis

Der Active Cyber Defense Service von Allgeier CyRis unterstützt Unternehmen dabei, Angriffe frühzeitig zu erkennen und abzuwehren – auch solche, die auf APT-Techniken basieren. Unsere Expert:innen analysieren verdächtige Aktivitäten, setzen auf Threat Intelligence und geben Ihnen konkrete Handlungsempfehlungen – rund um die Uhr.

Vorteile auf einen Blick:

  • Frühzeitige Erkennung von APTs
  • Automatisierte Bedrohungsanalyse
  • Schnelle Reaktion und Unterstützung im Ernstfall
  • Optimiert für IT- und OT-Umgebungen

Checkliste: So bereiten Sie Ihr Unternehmen auf APT-Angriffe vor

  • Bestehende OT-Netze auf veraltete Komponenten überprüfen
  • Klare Trennung zwischen IT und OT einführen
  • Alle Endpunkte in das Sicherheitskonzept integrieren
  • Temporäre Fernzugänge dokumentieren und absichern
  • Mitarbeitende regelmäßig schulen (z. B. Phishing-Simulationen)
  • Einsatz von MDR-Services zur Angriffserkennung prüfen
  • Sicherheitslösungen regelmäßig testen und korrekt konfigurieren
  • Updates und Patches in Wartungszyklen einplanen 

Fazit: Nur wer vorbereitet ist, kann APTs abwehren

APT-Angriffe sind komplex, aber nicht unaufhaltsam. Wer menschliche und technische Schwächen kennt und gezielt gegensteuert, reduziert sein Risiko erheblich. Allgeier CyRis unterstützt Sie dabei – mit praxiserprobten Lösungen, Audits, Awareness-Schulungen und dem Active Cyber Defense Service.

Vereinbaren Sie jetzt eine kostenlose Erstberatung, um Ihre Risiken zu analysieren und konkrete Schutzmaßnahmen zu besprechen.